Die Geschichte der Rauchmühle

Ein Standort mit Geschichte.

Die Geschichte der Aestmühle – auch Astmühle, Schredlmühle oder Fisslthaltermühle und später dann Rauchmühle – lässt sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Ursprünglich war sie als Wassermühle am Glanbach errichtet worden. Die Ästmühle spielte eine bedeutende Rolle in der Mehlversorgung der Salzburger Bevölkerung. Die Müller am Glanbach mussten immer wieder schwere wirtschaftliche und umwälzende Zeiten durchleben. Mehr als ein halbes Jahrtausend hat sich an der Astmühle wenig geändert.

Im 18. und 19. Jahrhundert besaß die Aestmühle vier hintereinanderliegende Wasserräder mit vier Mahlwerken sowie einen Backofen. Bereits 1884 wurde die Mühle zur Zerkleinerung des Mahlgutes mit den damals modernsten Metallwalzen ausgerüstet und deutlich vergrößert. 1890 erbaute man im Westtrakt der Mühle zusätzlich ein Dampfkraftwerk.

Fast gleichzeitig wurde vom Besitzer der Mühle, Franz Fißlthaler, das Gleis vom Bahnhof Salzburg bis zum Fißlthaler-Bahnhof in Lehen (heute Güternebenstelle in Lehen) erbaut. Der Betrieb zählte zu den größten und modernsten Mühlen in ganz Österreich.

Infolge der Wirtschaftskrise 1932/33 musste die Mühle Konkurs anmelden. Daraufhin erwarb der Innsbrucker Mühlenunternehmer Leopold Rauch gemeinsam mit seinen Söhnen Max und Hans die Mühle und entwickelte sie unter dem Firmennamen „Leopold Rauch und Söhne“ zu einer der landesweit größten Mühlen. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg erwies sich die Rauch-Mühle als wichtige Versorgungsgarant der Salzburger Bevölkerung. 
Trotz einer jährlichen Vermahlungsmenge von 25.000 Tonnen wurde die Mühle Ende 2011 stillgelegt und die Produktion zum Hauptstandort der Rauchmühlen nach Innsbruck verlagert.

Meilensteine des umfangreichen Entwicklungsprozesses

2011
Nach der Stilllegung des Mühlenbetriebes der Anton Rauch GmbH & Co KG entstand der Erstkontakt der Unternehmerfamilie Rauch mit der PRISMA Standort- und Regionalentwicklung. Erste Evaluierung unterschiedlicher Entwicklungsszenarien durch die PRISMA und Erstkontakte zu Stadtplanung/Gestaltungsbeirat und Definition des Entwicklungsprozesses wurden verfolgt.

2012
Kooperatives Workshopverfahren von PRISMA, Rauch und Gestaltungsbeirat zusammen mit den Architekten Max Rieder, Michael Wallraff, Hubert Klumpner. Detaillierte Untersuchung des technischen Zustandes der Bestandsgebäude durch unabhängige Sachverständige aus unterschiedlichen Disziplinen (z.B. Statik, Bauphysik etc.).

2013
Erarbeitung eines städtebaulichen Grundkonzeptes durch Arch. Michael Wallraff, basierend auf dem Leitbild von Max Rieder (Wallfraff/Brillenbourg/Klumpner). Erarbeitung der städtebaulichen Rahmenbedingungen mit Festlegung von Grundparametern für Architekturwettbewerb und weitere Entwicklung (z.B. Bebauungsdichte).

2014
Konstituierende Sitzung des Architekturwettbewerbs am 25.11.2014 (anonymes, geladenes Gutachterverfahren mit 12 Teilnehmern): Auslober Anton Rauch GmbH & Co KG. Öffentliche Ausstellung am Areal der alten Rauchmühle im Rahmen des Wettbewerbsstartes.

2015
Vereinbarung für einen Kaufvertrag mit der Salzburg Wohnbau. Preisgerichtssitzung mit öffentlicher Bekanntgabe der Architekten für die weitere Bearbeitung und Bürgerinformation im STADTWERK.

2016
Bürgerinformation und einwöchige öffentliches Ausstellung anlässlich der Auflage und Beschlussfassung der Umwidmung und Erstellung des Bebauungsplanes.

2017
Beginn der Abbrucharbeiten der Nebengebäude und hoher Stahlbetonsilos.

2013 – 2018
Temporäre Bespielung und Zwischennutzungen des Industrieareals (u.a. Salzburger Festspiele, Kunstausstellung GoldyLocks, INTERLAB Festival, Wissenstage, Dispoused)

2018
Baustart des Wohnungsteil mit gemeinsamer Pressekonferenz An der Glan Investment GmbH, Salzburg Wohnbau, Stadt Salzburg.

2016 – 2019
Vertragsverhandlung mit der Stadt Salzburg über Ankauf von Teilen des historischen Industrieensembles (alter Silo, altes Mühlhaus) „Kulturzentrum“. Grundsatzbeschluss durch Gemeinderat zu Ankauf Rauchmühle (2017). Absage durch die Stadt Salzburg aufgrund der Kostenüberschreitung (Mai 2019)

2019
Neukonzeption als Bürostandort und Abstimmung GBR zur Transformation des historischen Industrieensemble durch PRISMA, An der Glan Investment GmbH.

2020
Übergabe der ersten freifinanzierten Wohnungen an neue Eigentümer (September 2019).

2022
Transformation des historischen Ensembles Villa Ceconi und Altes Mühlhaus sowie Renaturierung der Flusslandschaften von der PRISMA fertiggestellt. Erste Unternehmen eingezogen.
 

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Patricia Leitenbacher

Standortmanagement

Lage & Kontakt

Bedingt durch die Ausdehnung der Stadtgrenzen über die Jahrhunderte hinweg, zählt der einst weit außerhalb der Stadtmauern gelegene Standort heute zum urbanen Kern Salzburgs.
Quartier Rauchmühle
Gailenbachweg 5/7/9/11
5020 Salzburg

Patricia Leitenbacher

Standortmanagement